Ergebnisse aus der Analyse der Blitzeinschläge 1998-2009

Dieser Erstzugang zur Auswertung der raumzeitlichen Verteilung von Blitzeinschlägen liefert neben einem neu entwickelten Verfahren zur genaueren Schätzung der Blitzdichte (Prototyp: probabilistische Blitzdichte: Kap. 4.1) wesentliche Erkenntnisse über das Blitzaufkommen in der Region:

Mit durchschnittlich etwa 30000 jährlichen Blitzeinschlägen zählt die Region Südostoberbayern und Land Salzburg zu den blitzreicheren Räumen Mitteleuropas. Die Blitzdichte (bspw. Karte 02) variiert bei einem Mittelwert von etwa zwei Blitzen je km2 und Jahr raumzeitlich sehr stark und bildet typische Muster und "Hot Spots" mit Spitzen in den Sommermonaten bzw. an Nachmittagen (bspw. Abb. 31) aus, die sich nach kartographischer Herausarbeitung zur leicht verständlichen Darstellung der Blitzgefährdung eignen (bspw. Abb. 25 und Abb. 26). So lassen sich Räume identifizieren, die mehr oder weniger stark hinsichtlich Unwetter und Blitz gefährdet sind (Gefahrenhinweiskarten). Diese Arbeiten liefern auch Erkenntnisse über die Plausibilität nachfolgender Aussagen zu raumzeitlichen Zusammenhängen: Die verfügbare Messreihe ist für statistisch abgesicherte Ergebnisse zurzeit noch zu kurz. Die langjährige Blitzdichte kann nämlich vereinzelt immer noch auf wenige heftige Gewitter zurückgeführt werden (Kap. 4.4). Deutlich treten jedoch generelle Berg-Tal-Strukturen und ein Südost-Nordwest-Gefälle in der langjährigen Blitzdichte hervor. Die Spitzenreiter im Blitzaufkommen sind der Gaisberg und das Kitzbüheler Horn (>10 Blitzeinschläge je km2 und Jahr), da die dort befindlichen Sendeanlagen auch Aufwärtsblitze auslösen. Durchschnittlich wird an etwa 145 Tagen im Jahr zumindest ein Blitzeinschlag (Gewittertag) in Südostoberbayern oder im Land Salzburg geortet (Abb. 32).



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