Ergebnisse für die Risikoprävention

Im Abschnitt Beiträge zur Risikoprävention (Kap. 6) des Projektes werden wesentliche Informationen erarbeitet, die der Stärkung des Risikobewusstseins für Unwetter und Blitzgefahr sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der vorausschauenden Raum- und Standortplanung dienen. Einleitend werden dazu kurz Möglichkeiten und Grenzen der Raumplanung in der Berücksichtigung naturräumlicher Gefährdung und damit die mögliche Einflussnahme auf die Vorbeugung von Schäden erörtert. Anschließend befasst sich Kap. 6.1 mit der Wahrnehmung des Risikos in der Bevölkerung, Kap. 6.2 mit den möglichen Schadensauswirkungen von Blitzeinschlägen in der Versorgungsinfrastruktur und Kap. 6.3 mit einem ersten prototypischen Ansatz einer großflächigen GIS-gestützten Risikomodellierung:

Die Wahrnehmung des Risikos Unwetter und Blitze in der Bevölkerung - untersucht in Umfragen (siehe Kap. 6.1) - ist im Wesentlichen beruhigend. Die Bevölkerung nutzt das Informationsangebot aus verschiedenen Medien (Internet, Fernsehen), medizinisches Wissen ist vorhanden und Mythen um Blitz und Gewitter sind kaum mehr verbreitet. Auch das "überlebenswichtige" Wissen zum richtigen Verhalten im Gewitterfall ist im Großen und Ganzen mit ein paar Lücken (Hocke, Abstand zu Bäumen) bekannt. Wie und ob das Wissen in der Praxis umgesetzt wird, bleibt aber naturgemäß verborgen.

Der Abschätzung der Schadenswirkung von Blitzeinschlägen im Stromnetz und in weiterer Folge auch in Haushalten sowie einer ersten Kostenschätzung widmet sich Kap. 6.2. Dabei wird eine Modellrechnung auf Basis von Realdaten (Schadensmeldungen von Versicherungen) und zur Verfügung stehender Grundlagenarbeiten erstellt und so parametrisiert und eingeregelt, dass sich ein erster Modellansatz für differenzierte Schadensschätzungen (direkte, indirekte Schäden, Mittelspannung, Niederspannung etc.) ergibt. Diese Schätzungen fördern entscheidungsunterstützend die vorbeugenden Aufgaben der Planung und auch des Versicherungswesens.

Ein prototypisches GIS-Modell zeigt schließlich in Kap. 6.3 am Beispiel der erwarteten Anzahl an Direkteinschlägen in Gebäude der Stadt Salzburg die Möglichkeiten einer großräumigen Blitzrisikoabschätzung auf. Die resultierende Kartensicht (Abb. 71) erleichtert mit Überblicksinformation die Identifikation von gefährdeten Stadtteilen nach ihrer baulichen Prägung und unterstützt so etwa die Stadtplanung in Prävention und Gefahrenbewusstseinsbildung. 



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